Welche Magnete eignen sich für den Einsatz im Camper / Wohnwagen?

Magnete erweisen sich beim Camping in unzähligen Situationen als praktische Helfer. Sei es, um Schattennetze zu montieren, um Schubladen während der Fahrt zu sichern, um Aufhängemöglichkeiten zu schaffen oder um Vorhänge zu montieren. Die Einsatzmöglichkeiten scheinen schier endlos. Bei der Wahl der Magnete gibt es einige Faktoren zu beachten, damit Ihr geplantes Projekt gelingt. Auf dieser Seite haben wir deshalb die häufigsten Fragen gesammelt, die uns betreffend der Verwendung von Magneten in Campern und Wohnwagen erreichen.

Inhaltsverzeichnis

Sicherheitshinweise

Bitte beachten Sie unbedingt: Während der Fahrt dürfen sich auf keinen Fall Magnete außen am Camper befinden. Würde sich ein Magnet beispielsweise wegen Wind oder unebenen Straßen lösen, wäre das für Sie, andere Verkehrsteilnehmer oder Passanten gefährlich.

Wir empfehlen Ihnen zudem, Magnete im Innenbereich Ihres Campers sicherheitshalber für die Fahrt zu entfernen, wenn sie sich nicht in Schränken, Schubladen oder ähnlichem befinden.

Wenn starke Winde aufkommen und Sie außen am stehenden Camper Magnete angebracht haben, dann entfernen Sie diese. Besonders dann, wenn Sie mit den Magneten Sonnensegel oder ähnliches befestigt haben. Bei Unwetter wirken extreme Kräfte auf die Magnete ein, wodurch sie von der Haftfläche weggerissen werden und andere Gegenstände oder Oberflächen beschädigen können.

Lesen Sie sich vor der Anwendung unserer Magnete auch die Sicherheitshinweise für Neodym-Magnete durch.

Halten Magnete in meinem Camper?

Während diese Frage in den 80er-Jahren sicher noch mit Ja beantwortet werden konnte, ist das heute nicht mehr so eindeutig. Früher waren die Karosserien aus Stahl, ein idealer Haftgrund für Magnete. Mittlerweile beträgt der Stahlanteil in modernen Fahrzeugen etwa 50–60 %. Daneben kommen heute Werkstoffe wie Aluminium, Magnesium oder Kunststoffe in Mischbauweise vermehrt zum Einsatz. Diese Bauweise verringert zwar das Fahrzeuggewicht, sorgt aber auch dafür, dass Magnete nicht mehr überall haften. Denn auf Aluminium, Magnesium und Kunststoff hält ein Magnet nicht. Weitere Informationen finden Sie in unserer FAQ zum Thema ferromagnetische Stoffe.

Was tun, wenn kein ferromagnetischer Haftgrund vorhanden ist?

Die Lösung ist simpel: Schaffen Sie selbst einen Untergrund, auf dem die Magnete halten. Beispielsweise mithilfe dieser Produkte:

Anschraubbare Haftgründe sind ideal, da diese unempfindlich sind gegenüber Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Camper.
Als Alternative eignen sich selbsthaftende Haftgründe. Verwenden Sie diese im Camper nur an Stellen ohne direkte Sonneneinstrahlung und große Hitzeentwicklung – ansonsten halten diese Produkte nicht richtig und können kaputtgehen.
Selbstklebende Haftgründe, wie beispielsweise selbstklebende Ferrobänder oder selbstklebende Metallscheiben eignen sich nur bedingt für den Einsatz im Camper. Durch Schwankungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit kann sich der Klebstoff unter Umständen lösen. In solch einem Fall können die Ferrobänbder mit Klebstoff weiterverwendet werden.

Ich habe einen ferromagnetischen Haftgrund, worauf muss ich achten?

Damit der Magnet wie gewünscht hält, beachten Sie bitte einige grundlegende Punkte:

Der Haftgrund muss mindestens 2 mm dick sein, damit der Magnet die volle Kraft entwickeln kann. Mehr Informationen finden Sie auf der FAQ-Seite zum Thema Haftkraft-Faktoren.
In den technischen Daten unserer Magnete finden Sie zwei unterschiedliche Werte für die Kraft eines Magneten: Haftkraft und Verschiebekraft. Ausführliche Informationen finden Sie auf der FAQ-Seite zum Thema Haftkraft vs. Verschiebekraft.
Je größer der Abstand zwischen dem Magnet und dem Haftgrund ist (z. B. wegen Innenraumverkleidung wie Filz, der auf Metall angebracht wurde), desto geringer ist die Kraft des Magneten. Wählen Sie in einem solchen Fall stärkere Magnete.
Sonderfall Topfmagnete: Diese Art von Magneten sind nur dann für die Anwendung im Camper geeignet, wenn sie direkt auf einem ferromagnetischen Haftgrund platziert werden. Selbst ein kleiner Abstand zwischen Magnet und Haftgrund reicht aus, dass der Magnet nur noch einen geringen Teil seiner Kraft hat. Weitere Informationen können Sie auf der FAQ-Seite zum Thema Topfmagnete-Eigenschaften nachlesen.
Neodym-Magnete rosten, wenn sie über längere Zeit Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Das wirkt sich negativ auf die Kraft des Magneten aus. Gerade für Anwendungen außerhalb des Campers empfehlen wir deshalb gummierte Scheibenmagnete und Magnetsysteme.

Welche Magnete sind empfehlenswert für Camper?

Gummierte Magnetsysteme (Anwendungen außen & innen)

Magnetsysteme mit Griffen, Magnetsysteme mit Haken und Magnetsysteme mit Ösen sind ideal für die Anwendung im Außenbereich eines Campers geeignet. Damit können Sie etwa Sonnensegel, Wäscheleinen, Vorzelte, Solartaschen und vieles mehr an Ihrem Camper befestigen.

Beachten Sie vor dem Kauf: Bei starken Magnetsystemen wie dem GTNG-66 oder dem GTNG-88 empfehlen wir Ihnen, einen Griff mitzubestellen. Dieser hilft Ihnen, den Magnet mit weniger Kraftaufwand vom Untergrund loszulösen. Zudem beugen Sie Dellen im Blech vor.

Gummierte Scheibenmagnete (Anwendungen außen & innen)

Für die Anwendung innen und außen eignen sich auch gummierte Scheibenmagnete. Auch wenn sie nicht direkt Kontakt zum Haftgrund haben, entwickeln sie eine gute Haftkraft. Für die Wahl des passenden Magneten können Sie unser Haftkraft-Tool zu Hilfe nehmen.

Topfmagnete (Anwendungen innen)

Topfmagnete mit Haken, Topfmagnete mit Öse oder Karabiner und Topfmagnete mit Griff empfehlen wir Ihnen für Anwendungen im Innern von Ihrem Camper, Kastenwagen oder Wohnmobil. Sie eignen sich beispielsweise zum Aufhängen von Abwasch- oder Handtüchern, Lichterketten oder zur Verwendung als Kleiderhaken.

Beachten Sie vor dem Kauf unbedingt: Wegen der Bauweise eignen sich Topfmagnete nur für Anwendungen, bei denen sie direkt auf dem Haftgrund (= Oberfläche, auf welcher der Magnet haften kann) platziert werden können.

Neodym-Magnete (Anwendungen innen)

Unsere starken Neodym-Magnete eignen sich für alle möglichen Anwendungen im Innenbereich Ihres Campers. Nachfolgend haben wir Ihnen einige unserer beliebtesten Magnete verlinkt.

Magnetisches Campingzubehör (Anwendungen innen & außen)

Magnete machen fast alles besser, so auch Campingzubehör. Deshalb finden Sie bei supermagnete auch eine vielseitige Auswahl an magnetischem Campingzubehör.

Im supermagnete-Shop finden Sie eine breite Auswahl an praktischen Magneten und magnetischem Zubehör für Camper:

Alle Camping-Magnete

Inspiration für Anwendungen

Damit die Kälte draußen bleibt:
Magnet-Thermomatten

Für mehr Privatsphäre:
Autozelt mit Magneten

Anwendungsbeispiel der magnetischen Autovorhänge.

Zum Verdunkeln:
Magnetische Autovorhänge

Anwendungsbeispiel der Campingbox Basic.

Es werde Licht: Lichterketten aufhängen mit Campingbox Basic

Illustration der Aufhängemöglichkeiten mit Hakenmagneten.

Bieten vielseitige Aufhängemöglichkeiten:
Hakenmagnete FTNT-40-B

Illustration einer magnetischen Wäscheleine mit der Campingbox Basic.

Magnetische Wäscheleine: Konstruiert mit Magneten aus der Campingbox Basic

Im Bereich unserer Kundenprojekte finden Sie noch weitere inspirierende Anwendungen mit Magneten:

Alle Camping-Projekte

Wie finde ich den passenden Magneten?

Damit Sie einen geeigneten Magneten für Ihren Camper wählen, müssen Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen. Dazu zählen:

Gewicht des zu befestigenden Gegenstandes
Direktkontakt oder Distanz zum ferromagnetischen Untergrund
Richtung, in welcher der Magnet belastet wird: Haftkraft / Verschiebekraft
Verwendung im Innenbereich oder Außenbereich

Nachfolgend erfahren Sie zu jedem der Faktoren weiterführende Informationen.

1. Gewicht des zu befestigenden Gegenstandes

In unserem Shop finden Sie super starke Magnete – unendlich viel Last kann aber keiner unserer Magnete halten. Wenn Sie also einen Gegenstand an einem Magneten (z. B. an einem Hakenmagneten) aufhängen möchten, dann ermitteln Sie in einem ersten Schritt immer, wie schwer dieser Gegenstand ist. Sobald Sie das Gewicht des Gegenstandes ermittelt haben, geht es darum, einen Magneten mit der passenden Kraft zu finden. Wenn Sie nichts an einem Magneten aufhängen möchten, überspringen Sie diesen Punkt einfach.

2. Direktkontakt oder Distanz zum ferromagnetischen Untergrund

Direktkontakt: Wenn der Magnet Direktkontakt zum ferromagnetischen Untergrund hat, stellt sich die Frage, ob der Untergrund anfällig für Kratzer ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie einen Magneten direkt auf einer lackierten Metallfläche anbringen. Dann raten wir Ihnen zu gummierten Magnetsystemen oder gummierten Neodym-Magneten. Die Gummihülle schützt empfindliche Oberflächen vor Kratzern.

Distanz: Sobald der Magnet Distanz zum ferromagnetischen Untergrund hat, beispielsweise weil Stoff oder Filz dazwischen ist, dann beachten Sie bitte folgende Punkte:

Bei Magneten wie Neodym-Magneten oder Magnetsystemen gilt: Je größer der Abstand zwischen dem Magnet und dem Haftgrund ist, desto geringer ist die Kraft des Magneten. Wählen Sie in einem solchen Fall stärkere Magnete.
Sehen Sie von der Verwendung von Topfmagneten ab, wenn Sie diese nicht direkt auf dem Haftgrund anbringen können. Denn selbst ein kleiner Abstand zwischen Topfmagnet und Haftgrund reicht aus, dass der Magnet nur noch einen geringen Teil seiner Kraft hat. Weitere Informationen finden Sie auf der FAQ-Seite zum Thema Topfmagnete-Eigenschaften. Wir haben aber eine Möglichkeit entdeckt, wie Sie dieses Problem umgehen können, nämlich mit der „Spezialkonstruktion“. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

3. Haftkraft oder Verschiebekraft

Entscheidend ist, ob die Magnete an einer waagerechten oder senkrechten Fläche angebracht werden sollen. Bei waagerechten Flächen zählt die „Haftkraft“, bei senkrechten die „Verschiebekraft“. Diese Werte finden Sie auf den Produktseiten. Wenn Sie zum Beispiel eine Außenleuchte an einer senkrechten Fläche befestigen wollen, müssen Sie die Verschiebekraft beachten. Diese beträgt meist 1/5 bis 1/6 der Haftkraft.

4. Verwendung im Innenbereich oder Außenbereich

Beim Einsatz von Magneten im Innen- und Außenbereich des Campers gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Im Innenbereich sollten Magnete mit ausreichender Haftkraft verwendet werden, um Gegenstände sicher zu befestigen. Zum Schutz vor Kratzern empfehlen wir Ihnen, einen Filz- oder Gummischutz an den Magneten anzubringen. Für den Außenbereich raten wir Ihnen korrosionsbeständige und wasserdichte Magnete zu wählen, um Rostbildung bei Regen und Feuchtigkeit zu vermeiden.

Topfmagnete auf Distanz einsetzen mit der „Spezialkonstruktion“

Topfmagnete eignen sich grundsätzlich nicht für Anwendungen, bei denen die Magnete nicht direkt auf dem ferromagnetischen Haftgrund angebracht werden können. Denn schon bei geringen Abständen können die Topfmagnete nur noch einen geringen Teil ihrer Kraft entwickeln. Das gilt beispielsweise, wenn sich Holz, Filz, Glas, Alu etc. zwischen Magnet und Haftgrund befinden. Aber: Es gibt einen Trick zur Überbrückung. Der supermagnete-Kundendienst nennt das bescheiden „die Spezialkonstruktion“.

Und so funktioniert die Spezialkonstruktion: Für die Überbrückung wird der Topfmagnet mit einem Scheibenmagnet kombiniert. Das sorgt dafür, dass die Feldlinien großflächig verteilt werden. Das zeigt der Vergleich der unten aufgeführten Illustrationen deutlich.

Illustration der Feldlinien eines Topfmagneten auf Eisen.

Verlauf der Feldlinien bei Topfmagnet auf Eisen

Illustration der Feldlinien eines Topfmagneten auf einem Rohmagneten.

Verlauf der Feldlinien bei Topfmagnet auf Rohmagnet

Die Spezialkonstruktion können Sie sich also immer dann zu Nutze machen, wenn Sie einen Magnet an einer nicht magnetischen Oberfläche befestigen wollen. Zum Beispiel an einer Holztüre oder an einem Autofenster.

Anwendungsbeispiel der Spezialkonstruktion für Distanzen von 3 bis 4mm.

„Spezialkonstruktion“ für Distanzen von etwa 3–4 mm

Anwendungsbeispiel der Spezialkonstruktion für Distanzen die größer als 5 mm sind.

„Spezialkonstruktion“ für Distanzen größer als 5 mm